3D-Rendering-Software: Welche Funktionen 200+ Architekten bevorzugen
Was einst nur wenigen Hollywood-Studios und High-End-Produktionsfirmen vorbehalten war, ist heute in jedem Architekturbüro ein Muss: professionelle 3D-Rendering-Software. Vor weniger als zehn Jahren nutzten die meisten Architekten noch herkömmliche CAD-Programme und delegierten die aufwändige Visualisierung an Dienstleister, die sich darauf spezialisiert hatten. Diese Ära ist vorbei.
Viele hatten nicht mit einer so schnellen Veränderung gerechnet. Programme wie 3ds Max, die man früher nur in Animationsstudios fand, haben binnen weniger Jahre auch in Architekturbüros Einzug gehalten. Heute erstellen selbst kleinere Planungsbüros regelmäßig fotorealistische Renderings ihrer Entwürfe. Die Visualisierungssoftware hat sich vom teuren Luxus zum gewohnten Arbeitswerkzeug gewandelt.
Die Auswahl an verfügbaren Lösungen ist bemerkenswert. Einige Programme sind Spezialisten für bestimmte Anwendungsbereiche, während andere eine Vielzahl von Funktionen bieten. Für spezialisierte Bedürfnisse kann man sogar 3d online konfigurator entwickeln lassen Diese technologischen Fortschritte beeinflussen heute stark die Art und Weise, wie Architekten ihre Projekte entwerfen und präsentieren.
Doch welche Software setzen Praktiker tatsächlich ein? Und welche Funktionen lieben sie am meisten an ihren bevorzugten Programmen? Die Ergebnisse einer Umfrage unter über 200 Architekten sind durchaus überraschend und zeigen, dass in der Praxis oft andere Lösungen dominieren, als es die theoretischen Überlegungen vermuten würden.
3D-Rendering-Software beeinflusst heute stark die Art und Weise, wie Architekten ihre Projekte entwerfen und präsentieren.Foto von Getty Images @gettyimages, via Unsplash
Warum Visualisierungssoftware für Architekten heute unverzichtbar ist
Die Ära, in der Architekten ihre Entwürfe mit Bleistift und Transparentpapier kreierten, gehört der Vergangenheit. In der modernen Architekturpraxis sind digitale Visualisierungsprogramme Handzeichnungen und physische Modelle ersetzt worden. Dieser Wandel war nicht abrupt; er wurde durch veränderte Marktbedingungen und die Erwartungen der Kunden angetrieben. Fotorealistische Illustrationen sind mittlerweile ein Must-have für erfolgreiche Architekturbüros.
1. Kunden wollen realistische Vorschauen
Abstrakte Grundrisse sind für moderne Bauherren und Investoren nicht mehr akzeptabel. Sie erwarten präzise und lebendige Darstellungen ihrer zukünftigen Gebäude, welche die traditionellen Methoden weit übertreffen. Die Arbeitsweise von Architekturbüros wurde durch diese Erwartungshaltung nachhaltig geprägt.
Die Architekturvisualisierung erfährt in jüngster Zeit einen radikalen Wandel durch moderne 3D-Visualisierungssoftware, die aus abstrakten Plänen fotorealistische Renderings erstellt. Noch bevor mit dem Bau begonnen wird, bekommen Kunden eine klare Vorstellung vom Endresultat. Durch diese Klarheit verringern sich Missverständnisse und die Zufriedenheit der Auftraggeber steigt.
Kunden wünschen sich realistische und immersive DarstellungenFoto von Shubham Dhage @theshubhamdhage, via Unsplash
Eine Umfrage von CGArchitect zeigt: 85 % der Architekten und Designer sagen, dass die 3D-Visualisierung ihre Kundenkommunikation verbessert und die Zufriedenheit erhöht hat. Diese enorme Zahl beweist, wie entscheidend es ist, in der Kundenkommunikation auf hochwertige Visualisierungen zu setzen.
Mit beeindruckender Präzision simulieren fotorealistische Darstellungen Materialien, Lichtverhältnisse und die Umgebung von Gebäuden. So entsteht ein Detailgrad, den herkömmliche Visualisierungsmethoden nicht bieten. Kunden bekommen einen Eindruck davon, wie unterschiedliche Materialien im Sonnenlicht wirken, wie Schatten entstehen und wie das Gebäude sich in seine Umgebung integriert.
Auch der Immobilienmarkt erhöht die Nachfrage nach realistischen Visualisierungen. Laut einer Untersuchung der National Association of Realtors bekommen Objekte mit 3D-virtuellen Rundgängen 87 % mehr Aufrufe als solche ohne diese 3D-Rendering-Software-Funktionen. Es ist auch bemerkenswert, dass 54 % der Käufer eher Immobilien mit virtuellen Touren erwerben würden. An diesen Zahlen wird der wirtschaftliche Wert von hochwertigen Visualisierungen deutlich.
Kunden legen besonders großen Wert darauf, dass sie Design-Entscheidungen vor der Umsetzung überprüfen und anpassen können. Diese Möglichkeit bieten fotorealistische Renderings, die einen entscheidenden Beitrag zur erfolgreichen Projektrealisierung leisten. Ohne dass zusätzliche Kosten entstehen, haben Kunden die Möglichkeit, unterschiedliche Materialien, Farben oder Layouts zu vergleichen.
Architekten nutzen diese Technologie zuvorderst, um:
- Komplexe architektonische Konzepte verständlich für alle Beteiligten zu präsentieren
- Design-Entscheidungen vor der Umsetzung zu überprüfen und anzupassen
- Realistische Darstellungen des fertigen Projekts zu ermöglichen
- Die Kommunikation zwischen allen Projektbeteiligten zu fördern
Die Weiterentwicklung der Technologie wird durch Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) vorangetrieben. Wir sehen immersive Erlebnisse, die über die Möglichkeiten der herkömmlichen Fotografie oder Videos hinausgehen.
2. Vorteil durch überzeugende Präsentationen
Der Wettbewerb auf dem Markt ist hart. Im Wettbewerb von Architekturbüros stechen realistische Visualisierungen hervor. Realistische und überzeugende Designpräsentationen sind bei der Vertragsauswahl zunehmend entscheidend.
Eine überzeugende 3D-Visualisierung hilft, die Wünsche der Kunden mit dem Produkt zu verbinden.
Auch Entwickler und Investoren bevorzugen virtuelle 3D-Touren gegenüber Blaupausen oder technischen Zeichnungen. Die Technologie hilft Nicht-Experten, komplexe räumliche Verknüpfungen und Designideen besser zu verstehen. Visualisierungen ermöglichen es den Kunden, sich den Ort vorzustellen und emotional damit zu verbinden, was die Vorverkäufe und die Projektfinanzierung ankurbelt.
Entwickler und Investoren bevorzugen virtuelle 3D-Touren gegenüber Blaupausen oder technischen ZeichnungenFoto von Stephen Owen @stephenowen23, via Unsplash
Laut Umfragen ziehen Menschen Unternehmen vor, die moderne Visualisierungstools verwenden. Die Qualität der Visualisierung deutet normalerweise auf architektonische Exzellenz hin.
Architekturbüros erkennen, dass 3D-Visualisierungen sowohl leistungsstarke Marketing- und Kommunikationswerkzeuge als auch technische Instrumente sind. Hochwertige Visualisierungssoftware beschleunigt die Kundenkommunikation, erhöht die Angebote und verbessert die Marktposition.
3. Schnellere Entscheidungen im Planungsprozess
In der Architektur kosten Verzögerungen Geld. Stakeholder haben typischerweise Schwierigkeiten, sich Designs aus 2D-Bauplänen vorzustellen, was die Entscheidungsfindung verlängert. 3D-Renderings zeigen die endgültige Struktur sofort und klar, was lange Diskussionen verkürzt.
Projekte kommen schneller voran und sparen Zeit und Geld. Kunden können schneller fundiertere Entscheidungen treffen, indem sie verschiedene Designelemente wie Farben, Materialien, Möbelkonfigurationen und Lichteffekte in Echtzeit sehen. Dies erleichtert Genehmigungsverfahren und hält Projekte im Zeitplan.
Die Verwendung von 3D-Visualisierungstools könnte Ihnen viel Zeit sparen. Eine Umfrage von Autodesk ergab, dass Unternehmen, die Building Information Modeling (BIM) mit 3D-Visualisierung verwenden, im Durchschnitt 20 % der Zeit sparen, die sie für Projekte aufwenden. Weniger Zeit für das Design bedeutet geringere Arbeitskosten.
Die Verwendung von fotorealistischen Grafiken im Planungsprozess hilft allen Beteiligten, klarer zu kommunizieren. Indem Sie die Designziele und -spezifikationen explizit darstellen, können Sie Missverständnisse minimieren und sicherstellen, dass die Planungs- und Bauphasen gut zusammenarbeiten.
Fotorealistische Renderings erleichtern letztlich auch die Überprüfung und Änderung des Designs, bevor die teure Konstruktionsphase anläuft. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit, dass während der Bauarbeiten kostspielige Änderungen erforderlich werden. Gleichzeitig erleichtert 3D-Visualisierungssoftware die Zusammenarbeit verschiedener Gewerke.
Was über 200 Architekten an ihrer Lieblingssoftware am meisten schätzen
Welche Eigenschaften machen Rendering-Software im Alltag wirklich nützlich? Unsere umfassende Umfrage unter mehr als 200 Architekten lieferte uns eindeutige Antworten und einige ziemlich überraschende Prioritäten. Beobachter der Branche könnten denken, dass die neuesten Funktionen oder die herausragendste Bildqualität am maßgeblichsten sind, aber Praktiker haben ganz andere Vorlieben.
Die Bedürfnisse haben sich erheblich verändert. Vor zehn Jahren wurde das, was als Luxus galt, als alltäglich angesehen, und andere Dinge, die einst bedeutend waren, sind es nicht mehr. Integration ist bedeutsamer als Isolation, und Effizienz ist vorzüglicher als Perfektion.
1. Echtzeit-Rendering
Ein Architekt aus München fügte hinzu:
Früher haben wir am Freitagnachmittag mit dem Rendern begonnen und gehofft, bis Montagmorgen Bilder zu haben, die wir verwenden konnten. Änderungen sind mir sofort klar."
Fast alle, die geantwortet haben, sagten, dass das Rendering in Echtzeit Zeit spart, was der häufigste Vorteil der aktuellen Visualisierungstools ist.
Die Zahlen sprechen für sich. Altmodische Renderprozesse konnten Stunden oder sogar Tage in Anspruch nehmen, aber neue Systeme können das in Sekunden erledigen. Auf diese Weise können Architekten Planungsdaten direkt in ihrem CAD-Tool sehen und sofort verschiedene Designideen ausprobieren.
Deshalb ändert sich die Art und Weise, wie die Dinge funktionieren. Architekten können jetzt gleichzeitig arbeiten, anstatt nacheinander, mit Modellierung, Rendering und dann Überprüfung. Planungsdaten auf einem Bildschirm bearbeiten, während sich die 3D-Ansicht auf dem anderen sofort ändert. Diese Arbeitsweise, die sehr immersiv ist, wird bereits in den frühen Phasen eines Projekts zum Standard.
Die Fähigkeit, Designs schnell zu ändern, ist wirklich bemerkenswert. Sie können problemlos mit verschiedenen Materialien, Beleuchtungseinrichtungen oder Raumlayouts experimentieren, ohne sich Sorgen machen zu müssen, später teure Änderungen vornehmen zu müssen. Die Technologie beschleunigt und macht die Designkommunikation genauer.
2. Einfacher Anschluss an CAD-Tools
Ein Architekt aus Hamburg bemerkte während der Befragung im Rahmen der Studie:
Das Programm muss in unseren bestehenden Workflow passen, nicht umgekehrt."
Die meisten der Befragten sehen das genauso: Die Möglichkeit, mit vertrauten CAD-Tools einfach zu arbeiten, ist das zweitwichtigste Merkmal.
Die Befragten bevorzugten Plugin-Lösungen für bekannte Programme wie CanvasLogic, SketchUp, Vectorworks, Rhino, Autodesk Revit und ArchiCAD. Warum? Sie erleichtern den Übergang vom Modellieren zur Visualisierung. Die Visualisierung zeigt Änderungen am Modell sofort an. Dies ist eine Live-Verbindung, die Zeit spart und Übertragungsfehler vermeidet.
Enscape ist ein großartiges Beispiel dafür. Dieses Plugin ermöglicht es, dass das Modellierungswerkzeug und die Visualisierung direkt miteinander kommunizieren. Dieser Vorteil wird noch besser mit fortschrittlichen Funktionen wie dem BIM-Anzeigemodus: Wenn Sie auf etwas in der Visualisierung klicken, werden alle zugänglichen BIM-Daten sofort aktiviert und in einer klaren Tabelle angezeigt. Architekten können spezifische Anfragen wie diese direkt während der Entwurfsbesprechungen klären.
Außerdem schätzen Fachleute, wie gut es mit Lösungen von Herstellern funktioniert. Odenwald stellt etwa Faserplattenwerke ein Tool für Autodesk Revit namens „OWAconsult Designer“ her. Dieses Tool liefert Ihnen nicht nur technische Informationen zur Planung einer Akustikdecke, sondern berechnet auch, wie viel Material Sie benötigen.
3. Große Objekt-Bibliotheken
Architekten gaben an, dass sich umfangreiche Bibliotheken voller Objekte und Materialien wie Süßwarenläden für Kinder anfühlen.
Große Objekt-Bibliotheken sind ein Hauptkriterium für Architekten bei der Auswahl ihrer SoftwareFoto von Emmanuel Edward @tbonz, via Unsplash
Eine modulare Methode verkürzt die Zeit, die für das Nachdenken und Entwerfen von 3D-Modellen benötigt wird, erheblich. Architekten müssen nicht mehr jedes Element von Hand modellieren; Sie können eine endlose Anzahl von Texturen, Oberflächen, Mustern und Objekten verwenden.
Einige der beliebtesten Bibliotheken sind:
- Poliigon: Diese Online-Bibliothek hat mehr als 3000 Artikel, darunter Ziegel, Beton, Holz, Fliesen und Stoffe. Jedes Asset verfügt über Farb-, Normal-, Displacement-, Glanz- und Reflexionskarten, die es einfach machen, Dimensionen in die Arbeit zu bringen.
- Ambient CG ist eine kostenlose Ressource, die mehr als 2250 Teile umfasst, wie statische Modelle und dynamische Dinge wie HDRI-Himmel. Die glatten Oberflächen erleichtern das Hinzufügen zu jeder Rendering-Software.
- Chaos Cosmos: Diese Plattform verfügt über eine benutzerfreundliche Oberfläche, die es Ihnen ermöglicht, digitale Assets direkt in den 3D-Viewport einzufügen. Die Assets sind handverlesen für die Verwendung mit V-Ray, um fotorealistische Bilder zu erstellen. Planer können etwa den Kunden alle Oberflächendesigns der Deckensysteme aus den Herstellerbibliotheken zeigen. Die computergenerierten Raumfotos sehen fast echt aus, weil die Farben und Texturen im natürlichen Licht authentisch wirken.
4. VR- und AR-Funktionen für Erlebnisse, die sich real anfühlen
Ein Architekt aus Berlin sagte:
Unsere Kunden verstehen ihr Projekt erst richtig, wenn sie mit dem VR-Headset durch es hindurchgehen können."
Echtzeit-Rendering funktioniert perfekt mit VR-Technologie. Menschen, die an dem Projekt interessiert sind, einschließlich Kunden und Stakeholder, können durch digitale Modelle von Gebäuden gehen, als wären sie tatsächlich dort. >Diese Immersion lässt Sie sich stärker mit dem Design verbunden fühlen und hilft Ihnen, fundiertere Entscheidungen zu treffen.
Virtuelle Touren können als Panoramafotos exportiert und in die Cloud hochgeladen werden, was sehr nützlich ist. Danach können externe Ingenieure, Auftragnehmer und andere Interessierte einen QR-Code scannen, um die Visualisierung auf ihren Handys zu sehen.
Augmented Reality (AR) fügt digitale Elemente zur tatsächlichen Umgebung hinzu. Stell dir vor, du gehst über ein leeres Stück Boden, während du AR-Brillen trägst und das geplante Gebäude zum Leben erwacht, mit Grünflächen, Menschen, die sich bewegen, und Autos. Diese Echtzeitansicht hilft Architekten, Kunden und anderen Beteiligten, sich besser vorzustellen, wie das Design in seiner vorgesehenen Umgebung aussehen wird.
VR ermöglicht es dir, um Dinge im Maßstab 1:1 herumzulaufen, und vermittelt dir ein echtes Gefühl für Raum, Tiefe und Proportion, das schwer aus 2D-Darstellungen oder realen Miniaturmodellen zu bekommen ist. Sie können sogar verschiedene Arten von Beleuchtung, Wetter und Hintergrundgeräuschen erstellen. Wie fühlt sich ein Raum zu verschiedenen Tageszeiten an? Wie kann Lärm von Regen oder Verkehr Ihre Wahrnehmung eines Raumes verändern? VR bietet Lösungen.
5.Arbeitsabläufe, die für jedes Projekt angepasst werden können
Kein Architekturprojekt ist wie das andere.