Was antworte ich auf die Frage des Personalers, welche Schwächen ich habe?

„Wer da ernsthaft noch mit dem Wort „Ungeduld“ antwortet, dürfte bei einem erfahrenen Interviewer nur ein Schmunzeln ernten. Man nennt besser eine wirkliche Schwäche. Ich rate meinen Klienten, nach der Schattenseite ihrer größten Stärke zu suchen. Stark ist man meist in Dingen, die einem Spaß machen und so leicht fallen, dass man sie fast gar nicht mehr als Stärken wahrnimmt.

Aber jede Stärke kann zur Schwäche werden und umgekehrt. Ist jemand etwa ein guter Kontakter und sehr kommunikativ, lässt er sich vielleicht zu schnell ablenken. Ein guter Teamplayer achtet manchmal zu sehr darauf, dass es dem gesamten Team gut geht. Er wird sich mit einer Rolle, in der klare Führung gefordert ist, schwerer tun.

Wichtig ist vor allem, dass man klar kommuniziert, was man aus dieser Schwäche gelernt hat und wie man mit ihr umgeht. Vor allem Frauen haben oft das Problem, dass sie am Anfang ihrer Karriere sehr unsicher und schüchtern waren. In diesem Fall wäre es zum Beispiel eine Möglichkeit, darauf zu verweisen, dass man durch Erfolge, Erfahrung und Mentoren gelernt hat, diese Unsicherheit abzulegen.“

Von Felicitas Freiin von Elverfeldt, Businesscoach von Großunternehmen, Frankfurt am Main

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